11.11.2020 - Handball weit entfernt vom Tagesgeschäft
Pandemie-Probleme am Beispiel Wiedenbrücker TV - Handball weit entfernt vom Tagesgeschäft (Von Jürgen Rollie)
Rheda-Wiedenbrück (gl). Dieses ständige Auf und Ab, das alle Planungen über den Haufen wirft. „Das geht mir schon auf die Nerven“, sagt Trainer Oliver Westernströer, der für die Bezirksliga-Handballerinnen des Wiedenbrücker TV zuständig ist. Die neuerlichen Einschränkungen zur Eindämmung der Coronapandemie seien für alle belastend. Der Wiedenbrücker TV steht wie die anderen Clubs mit dem Rücken zur Wand und muss reagieren. Handball in Coronazeiten ist eine Gleichung mit zwei Unbekannten. Für Westernströer gibt es trotz allem keine Alternative zum jetzigen Vorgehen. Alles andere als ein zweiter Lockdown des Trainings- und Spielbetriebs sei viel zu riskant. „Als der Inzidenzwert in Richtung 100 ging, wurden die Hallen gesperrt“, erinnert sich der Verantwortliche. „In der vorletzten Woche haben wir am Freitag das Training eingestellt.“ Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Meisterschaftsspiele in der Bezirksliga Bielefeld/Herford/Gütersloh absolviert.

Ein Prozedere, das der WTV-Trainerstab und die Teams noch aus dem späten Frühjahr kennen. Seinerzeit war eine von Westernströers Spielerinnen selbst betroffen, weil sie sich mit dem Corona-Virus infiziert hatte. Eine Situation, aus der die Mannschaft das Beste machte. „Wir haben sie während der Quarantäne mit Care-Pakten versorgt“, verrät Westernströer. Die Süßigkeiten waren eine willkommene Abwechslung. Kürzlich hatte der WTV-Übungsleiter Glück im Unglück. Zwei Wiedenbrücker Senioren-Handballerinnen aus dem Kreis der gemeinsam trainierenden ersten und zweiten Vertretung hatten unwissentlich Kontakt zu Coronainfizierten. Westernströer erinnert sich. „Dann kam der Anruf vom Gesundheitsamt, 23 Personen mussten in die Quarantäne.“ Dass er selbst zu dieser Zeit das Training sausen ließ, weil er seine Schwiegereltern besuchte, war eine glückliche Fügung. Aus diesem Grund blieb ihm anders als den Teammitgliedern der Gang in die erzwungene Isolation erspart. Seiner Ansicht nach hat der Handballverband Westfalen zu zögerlich reagiert, hat noch Spiele im Raum Bielefeld/Herford zugelassen, als die Infiziertenzahlen dort bereits merklich angewachsen waren. „Das war unverständlich, unser Kreis war einer der letzten des Westdeutschen Handballverbandes, in dem weitergespielt wurde. Wir müssen doch alle auch an unsere Großeltern denken“, erklärte Westernströer.
Ausnahmezustand mittlerweile der Normalfall
Rheda-Wiedenbrück (rol). Infektionen ziehen bekanntlich weite Kreise. Westernströer denkt natürlich in erster Linie an die Gesundheit, aber auch an Probleme am Arbeitsplatz, weil Mitarbeiterinnen sich beim Sport infiziert haben, daheim bleiben müssen oder schlimmstenfalls sogar ernsthaft erkranken. Wie gravierend der Trainings- und Spielstopp ist, liegt auf der Hand, wie der WTV-Coach verdeutlicht: „Man kommt nicht in den Rhythmus.“ Für die Emsstädterinnen ist das besonders schwerwiegend, weil sich die Zusammenstellung der Mannschaft geändert hat und kaum Zeit war, in der Halle Spielabläufe mit dem Ball einzuüben. Online-Training ist kein gleichwertiger Ersatz für die Präsenzzeiten auf der Platte. Was bleibt, ist individuelles Kraft- und Konditionstraining. Die nötige Fantasie und Initiative vorausgesetzt, kommen andere Möglichkeiten hinzu. Westernströer nennt ein gutes Beispiel: „Viele Spielerinnen nehmen am virtuellen Christkindllauf teil.“ Die gute Idee der LG Burg Wiedenbrück hat auch außerhalb der eigentlichen Zielgruppe Freunde. Ob die Handballsaison nach dem Stichtag 30. November plangemäß fortgeführt werden kann? Oliver Westernströer ist skeptisch. „Vielleicht kann man im Turniermodus weitermachen, mit Play Offs, einem Final-Four wie in der Champions League.“ Es ist nur ein Blick in die Glaskugel. Wie auch immer, es wird vermutlich keine Hin- und Rückspiele geben. Der Wiedenbrücker TV hatte übrigens einige Partien vorsorglich schon verlegt. Für die eigenen Spielstätten gab es ein umfangreiches Hygienekonzept. Umziehen in den Kabinen der kleinen Halle, ehe auf der großen Spielfläche nebenan der Anwurf erfolgte. Häufig lüften über die Oberlichter, für die nur der Hallenwart die Schlüssel besitzt. Eigene Mannschaften und solche der Gegner mussten zeitversetzt und bestenfalls ohne Berührungspunkte Kabinen und Hallen betreten oder verlassen. Eine echte Herausforderung auf so beengtem Raum wie an der Burg. Sobald es möglich und gefordert war, wurden die Desinfektionsarbeiten erledigt. Regnete es draußen, mussten Spieler und Trainer unter dem kleinen Vordach Schutz suchen – und sich vorschriftsgemäß aus dem Weg gehen. Der Ausnahmezustand ist zum Normalfall geworden.

08.10.2020 - WTV-Handballerinnen souverän
Rheda-Wiedenbrück (lun). Einen sehenswerten Auftakt haben die Handball-Bezirksligaspielerinnen des Wiedenbrücker TV vor gut 50 Zuschauern präsentiert. Sie gewannen in heimischer Halle 28:22 (17:10) gegen die HSG Löhne-Obernbeck.
Trotz des deutlichen Ergebnisses sah WTV-Trainer Oli Westernströer Verbesserungspotenzial bei seiner Sieben. „Wir müssen noch konzentrierter werden, der Spielfluss war nicht über die gesamte Länge der Partie da“, bilanzierte er nach dem Auftaktsieg seiner Mannschaft.
Trotz einiger technischer Fehler im eigenen Angriff hatte Wiedenbrück mit den Gästen der HSG keine Probleme. Auf der Grundlage einer stabilen Deckung warf sich das Westernströer-Team über 4:1 (5. Minute) und 12:7 (20.) zur 17:10-Halbzeitführung. Viele WTV-Ballgewinne führten zu Gegenstößen und dementsprechend einfachen Toren.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Emsstädterinnen nahtlos an die Leistung vor der Pause an und entschieden die Partie endgültig, als sie von 18:11 (32.) auf 21:11 (35.) wegzogen. Am Ende stand ein 28:22-Sieg auf der Anzeigetafel. Ärgerlich für den WTV: Hannah Wortmann wird am kommenden Samstag bei der HSG Schröttinghausen-Babenhausen fehlen – sie zog sich gleich im ersten Saisonspiel einen Bänderriss zu.
01.05.2020 - Nikola Krspogacin neuer Trainer des Kreisligaaufsteigers WTV

Von Stefan Herzog
Rheda-Wiedenbrück (gl). Mit einer dicken Überraschung wartete am Mittwochabend die Handballabteilung des Wiedenbrücker TV auf. Denn, wenn irgendwann wieder trainiert und Handball gespielt wird, trägt für die erste Mannschaft in der Kreisliga Nikola Krspogacin die sportliche Verantwortung. Dabei steht der 27-Jährige, der zur Spielzeit 18/19 bei der HSG Gütersloh anklopfte, in der gleichen Saison zum Oberligisten TSG Harsewinkel wechselte und seit Januar für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck aktiv war, eigentlich noch als Spieler voll im Saft. „Ich lebe und arbeite hier, ich sehe meine Zukunft hier und habe mein Leben nun im Griff“, will sich Krspogacin ausschließlich auf das Traineramt konzentrieren – obwohl ihm während seiner Harsewinkeler Zeit nur wenige Minuten auf der Bank wie eine Ewigkeit vorkamen. „Ich möchte es probieren, denn die Leute gefallen mir sehr, hier lässt sich etwas aufbauen, auch weil viel Kinder in Wiedenbrück Handball spielen“, ergänzt der als IT-Administrator tätige Serbe. „Geplant ist, mit insgesamt 18 Mannschaften in die Serie zu starten. Und da sind die Minis nicht einmal dabei“, bestätigt Peter Wortmann, Abteilungsleiter Handball im WTV, der sich sehr über den Trainer-Coup freut: „Dabei mussten wir gar nichts dafür tun. Denn Niko hat sich bei uns gemeldet.“ Durch die nun leistungssportlich orientierte Besetzung des Trainerpostens sollen auch die Ansprüche des Kreisligaaufsteigers steigen. „Aber Schritt für Schritt“, sagt Krspogacin. Andererseits soll die Kreisliga nur eine Durchgangsstation sein. Dazu passen die beiden Neuzugänge, die die Wiedenbrücker bekanntgaben. So wechselt vom TV Verl Philipp Birkholz an den Burgweg, zudem will es Ken Lützkendorf nach zweijähriger Spielpause noch einmal wissen. Dass die WTV-Handballer bei ihrer Rückkehr ins Kreisoberhaus einen neuen Trainer bekommen würden, stand bereits vor der Aufstiegssaison fest. Denn Bobi Binov, der das Team vom Burgweg nach dem Abstieg in der Saison 2003/04 wieder in die Kreisliga hievte, hatte vor Serienbeginn angekündigt, nach seinem dritten Jahr aufzuhören. Der 33-Jährige übernimmt zur neuen Serie die in die Bezirksliga aufgestiegene Frauenmannschaft der HSG Gütersloh.
10.03.2020 - WTV verliert nach der Pause
Wiedenbrücker TV - Union Halle 24:28 (14:15). Oliver Westernströer haderte ein wenig mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir hätten vor der Pause den Sack zumachen können, haben aber mehrere Zweiminuten-Strafen gegen Halle nicht genutzt“, erklärte der Trainer des Wiedenbrücker TV nach der Niederlage gegen den Vierten der Tabelle.
In der zweiten Hälfte folgte schließlich die entscheidende Phase, in der die Gäste-Sieben sich nach und nach absetzte. „Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt von der aggressiven Abwehr der Gegnerinnen beeindrucken lassen“, nannte Westernströer die wohl wichtigeste Ursache dafür. „Man muss aber auch sagen, dass Halle individuell sehr stark ist. Damit sind wir in den 1:1-Situationen oft nicht klargekommen.“
Dazu gesellten sich technische Fehler des Wiedenbrücker TV. „Am Ende gab es noch ein kleines Aufbäumen von uns, aber das kam zu spät“, fügte Westernströer hinzu, dessen Mannschaft nun Siebter ist. Das Saisonziel „erste Vier“ ist zunächst in weitere Ferne gerückt, was den Verantwortlichen der Doppelstädterinnen ein bisschen frustriert. „Das ist schade, weil wir die entscheidenden Spiele gegen die besten vier Mannschaften mit Ausnahme von Brake knapp verloren haben.“
29.01.2020 42:18-Erfolg ist ligaweit bestes Torverhältnis
Rheda-Wiedenbrück (dali). Mit einem Offensivfeuerwerk haben die Bezirksliga-Handballerinnen des Wiedenbrücker TV den Tabellenvorletzten VfL Mennighüffen den Schneid abgekauft. Der 42:18 (18:10)-Heimsieg war das Ergebnis mit dem ligaweit höchsten Torverhältnis in der bisherigen Saison. Von Beginn an dominierten die Gastgeber nach Belieben. Schnell führte der WTV 4:0, das erste Tor warfen die Gäste erst nach etwas mehr als vier Minuten. „Mennighüffen wusste gar nicht, wo oben und wo unten ist“, berichtete Wiedenbrücks Trainer Oliver Westernströer. Daran sollte sich wenig ändern. Zur Pause hatten die Wiedenbrücker bereits so viele Tore geworfen, wie der VfL später im gesamten Spiel. „Unsere 3:2:1-Abwehr hat sehr gut gegriffen“, lobte Westernströer und freute sich, dass seine Spielerinnen die kleinen Unkonzentriertheiten der letzten Spiele dieses Mal nicht auf die Platte brachten: „Der Gegner hat kein Mittel gefunden.“ Im Angriff präsentierten sich die Gastgeber zudem in Torlaune. „Jeder Spieler hat sich in eine gefährliche Situation gebracht, um ein Tor zu erzielen“, analysierte Westernströer. „Es wird jetzt wichtig sein, diese Motivation mitzunehmen.“ Denn am kommenden Samstag spielt der WTV beim TuS Brake, der souverän die Tabelle anführt. „Das wird sehr, sehr schwer.“ Da in Brake mit Harz gespielt wird, die WTV-Handballerinnen aber nicht mit dem Klebstoff trainieren können, sieht er seine Mannschaft im Nachteil: „Das ist ein mentales Ding. Sobald etwas Ungewohntes dabei ist, kommt Unsicherheit auf. Wir müssen über gute Abwehraktionen ins Spiel kommen.“
13.01.2020 Unglücklicher Jahresstart für WTV
Kreis Gütersloh (rol). Der Start ins neue Handballjahr war für die Frauen-Bezirksligisten Wiedenbrücker TV und Herzebrocker SV unerfreulich. Beide Teams verloren. Die HSG Rietberg-Mastholte setzt die Saison erst am Sonntag, 26. Januar, mit dem Spiel gegen Steinhagen fort.
TuS Brockhagen II - Wiedenbrücker TV 30:20 (16:9). „Für uns war mehr drin“, konstatierte WTV-Trainer Oliver Westernströer nach der Niederlage beim Fünften. Dessen Sieben scheiterte vor allem aufgrund ihrer Abschlussschwäche. „Wir hatten 22 Fehlwürfe, das ist einfach zu viel“, betonte der Coach. Zudem hatte Wiedenbrück Probleme, sich auf das ungewohnte Spiel mit Harz einzustellen. Anfangs hielt der Tabellenneunte aus der Emsstadt ordentlich mit, ehe die Hausherrinnen allmählich davonzogen. „Die Abwehr hat funktioniert, und die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gut gekämpft“, sagte Westernströer und konnte der WTV-Vorstellung auch Gutes abgewinnen. Nun gelte es, neue Abläufe und Spielzüge einzustudieren. „Das geht nur sukzessive. Routine zu bekommen, geht halt nur über die Zeit“, betonte Westernströer.
10.09.2019 Abmeldung männliche B2 vom Spielbetrieb
Wir haben uns heute dazu entschlossen unsere männliche B-Jugend 2 aufgrund einer mangelnden Spieleranzahl vom Spielbetrieb zurückziehen. In den letzten Wochen haben sowohl für die B-Jugend 1, als auch für die B-Jugend 2 von 24 gemeldeten Spielern nur 14-16 Spieler regelmäßig am Training teilgenommen. Das ist leider zu wenig für die Besetzung von zwei Mannschaften. Die Vergangenheit zeigt uns, dass wir dann oft zu den Spielen nur mit 5-6 Spielern fahren oder Strafen für das Nichtantreten der Mannschaft zahlen. Alles zusammen hat uns dazu bewogen diesen Schritt zu gehen.